Wahl2024: 11 Fragen an die Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Hallwang
Die Fragen wurden an alle Wahl-Kandidaten gestellt, geantwortet haben:
J. Ebner (ÖVP), G. Langegger (Die Grünen)
Frage 1 Ihre Person in sechs Schlagworten?
J. Ebner (ÖVP)
ein leidenschaftlicher Familienvater & überzeugter Landwirt, bürgernahe Politik mit Hausverstand, präsent im Gemeindeleben, erfahren in der Kommunalpolitik, umsetzungsstark in den Projekten, offen für neue Ideen.
G. Langegger (Die Grünen)
Jurist, 51 Jahre
Frage 2: Alle reden von Umweltschutz, Klimazielen und trotzdem soll alles so bleiben wie es ist. Welche verkehrspolitischen Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht wichtig und zielführend, um die Klimaziele zu erreichen?
J. Ebner (ÖVP)
Noch mehr Bürgerinnen und Bürger müssen zum Umsteigen auf die Öffis bewegt werden, mit einem attraktiven Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln, günstigen Ticketpreisen und dichten Takten. Verkehrswege sollen entsprechend kurzgehalten werden. Neue Technologien in den Fahrzeugen müssen über kurz oder lang die fossilen Brennstoffe ersetzen.
G. Langegger (Die Grünen)
den öffentlichen Verkehr attraktiver machen, die Menschen dazu bewegen auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen
Frage 3: Wie sollen die Öffi-Angebote gestaltet werden, damit möglichst viele Personen die Öffis nutzen? Und wie oft nutzten Sie persönlich das aktuelle Nahverkehrsangebot?
J. Ebner (ÖVP)
Die ÖV-Planung im Ballungsraum Salzburg muss zielgerichtet und vor allem gesamthaft erfolgen. Das bestehende Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln muss ausgebaut und bestmöglich gefördert werden. Dazu gehören P&R-Plätze an sinnvollen Standorten, eine durchdachte Linienführung, attraktive Takte und Ticketpreise sowie die Zurverfügungstellung von ausreichenden Fahrgast-Transportkapazitäten. Ich selbst nutze gerne das Busangebot, um in die Stadt Salzburg zu fahren, privat und beruflich.
G. Langegger (Die Grünen)
gute Erreichbarkeit, aufeinander abgestimmte Fahrplantaktung, günstige Tarife, kurze Intervalle insbesondere zu stark frequentierten Zeiten. Wann immer es mögliche ist - ich bin Nutzer eines Klimatickets Österreich.
Frage 4: Kennen Sie unser Projekt und wie stehen Sie zu einer neue Ischlerbahn?
J. Ebner (ÖVP)
Planungen bzw. Wünsche zur Wiedereinführung eines schienengebundenen Verkehrsmittels in Richtung Bad Ischl gibt es ja bereits seit vielen Jahren in unterschiedlichen Ausprägungen. Aus Sicht der Gemeinde Hallwang verfügen wir bereits jetzt über ein überaus attraktives Angebot an Öffentlichen Verkehrsmitteln (Dichte Bustakte, O-Bus-Anbindung, zwei S-Bahnhöfe). Aufgrund der Vielzahl an bestehenden und hoch frequentierten Verkehrsachsen durch unser Gemeindegebiet (Westbahn, Autobahn, Bundesstraße, Landesstraße) sehe ich eine neue zusätzliche Schienenverkehrsachse als nicht machbar, vielmehr sollte die bestehende Westbahnstrecke für diese Zwecke genutzt werden.
G. Langegger (Die Grünen)
Ja, prinzipiell ein gutes Projekt - die Bahn hätte seinerzeit nie eingestellt werden dürfen. Aufgrund der Topografie in Hallwang und der mittlerweile teilweise dicht verbauten Trasse, habe ich große Zweifel an einer Realisierbarkeit, sofern man nicht die bestehende Weststrecke bis Eugendorf nutzt.
Frage 5: Welche Rolle soll der schienengebundenen Personennahverkehr zur Bekämpfung des Klimawandels in Ihrer Gemeinde und, darüber hinaus, im Bundesland Salzburg spielen?
J. Ebner (ÖVP)
Der Schienenverkehr spielt sicherlich eine wichtige Rolle zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrsbereich, alleine schon aufgrund der hohen Fahrgastkapazitäten. In Hallwang gibt es mit 2 Bahnlinien (S2 und R21) und 2 S-Bahnhöfen bereits jetzt ein sehr attraktives Angebot. In 8 Minuten ist man am Salzburger Hauptbahnhof.
G. Langegger (Die Grünen)
... eine möglichst große!
Frage 6: Sind auch Sie der Meinung, dass für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen der Ausbau eines attraktiven Regional-Stadt-Bahn Netzes wichtig ist?
J. Ebner (ÖVP)
Dort wo es sinnvoll und machbar ist, ja. Wie gesagt mit einer gesamthaften Planung der gesamten Region rund um unsere Landeshauptstadt.
G. Langegger (Die Grünen)
Natürlich.
Frage 7: Aber nicht nur die Jugend profitiert davon: Moderne RSB-Verbindungen bringen der ganzen Region eine Aufwertung. Welche RSB-Verbindungen würden Sie sich für Ihre Gemeindebürger*innen wünschen?
J. Ebner (ÖVP)
Unsere Bürgerinnen und Bürger sind mit den beiden bestehenden Bahnlinien sehr zufrieden. Wünschenswert wäre aus unserer Sicht ein „echter“ Halbstundentakt.
G. Langegger (Die Grünen)
Hallwang ist hinsichtlich des öffentlichen Verkehrs eigentlich bereits sehr gut angebunden.
Frage 8: Welche Maßnahmen setzen Sie um, damit der ÖV in Ihrer Gemeinde verbessert wird?
J. Ebner (ÖVP)
Wir haben in den vergangenen Jahren zum einen die Bustakte wesentlich verdichtet. Mit der Linie 141 & der Linie 131 konnten wir auch das Ortszentrum Hallwang attraktiv anbinden. Der Bahnhof Hallwang-Elixhausen wurde neu errichtet und verfügt über einen großen P&R-Parkplatz. Wir fördern verschiedenste Arten von Tickets und haben im Gemeindegebiet von Hallwang das 1-Euro-Ticket in allen Bussen eingeführt. Die Implementierung eines Mikro-ÖV-Systems nach Döbring und Berg steht für die kommenden Jahre als weiter verbessernde Maßnahme an.
G. Langegger (Die Grünen)
Wünschenswert wäre ein dichterer Takt der S 2 sowie die Rückgängigmachung der Streichung einer für Schüler:innen wichtigen Busverbindung am Morgen.
Frage 9: Kennen Sie die Pendlerzahlen aus Ihrer Gemeinde Richtung Salzburg? Welches Verkehrsmittel ist für diese Personen am wichtigsten?
J. Ebner (ÖVP)
Natürlich kenne ich die Pendlerzahlen. Es sind sowohl die S-Bahnen, als auch die Regionalbusse und das O-Bus-System gleichermaßen wichtig.
G. Langegger (Die Grünen)
Kenne ich leider nicht - Bus und S-Bahn.
Frage 10: Die Stadt Salzburg als größte Gemeinde der Region soll Vorreiter im Ausbau des ÖV-Angebotes im Zentralraum sein. Wie stehen Sie zum S-Link als erstem Schritt in Richtung Ausbau des RSB-Netzes?
J. Ebner (ÖVP)
Ohne die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Salzburg wird so ein großes Projekt nicht umsetzbar sein. Da braucht es meines Erachtens noch viel mehr Informationen und Aufklärung für die Stadtbevölkerung. Momentan wird zudem häufig von einer Verlängerung der Lokalbahn gesprochen. Für eine gesamthafte Planung muss aber auch die Einbindung der anderen bestehenden Bahnlinien (bspw. die Westbahnstrecke oder die Züge aus Freilassing kommend) mitgedacht und mitgeplant werden.
G. Langegger (Die Grünen)
absolut dafür
Frage 11: Wenn Sie in das Bürgermeisteramt gewählt werden, kann der CLUB SKGLB mit Ihrer Teilnahme am Bürgermeister-Dialog im Juni und Ihrer Unterstützung zum Projekt neuen Ischlerbahn rechnen?
J. Ebner (ÖVP)
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G. Langegger (Die Grünen)
Vorbehaltlich meiner Zweiten bezüglich der Trassenführung selbstverständlich
Der Club SKGLB bedankt sich bei allen Kandidaten und wünscht viel Erfolg bei der Wahl 2024.
Wahl2024: Fragen an die Kandidaten - Übersicht
Wahl 2024: Der Club SKGLB hat 11 Fragen an alle Bürgermeisterkandidaten in den Gemeinden Salzburg, Hallwang, Eugendorf, Thalgau, St. Gilgen und Strobl geschickt. Hier finden Sie nun die Antworten ...