Salzburger Mobilitätslösung und Ausbau der Radinfrastruktur: die Mobilitätswende beginnt jetzt!
23 Prozent sind in Salzburg mit dem Rad unterwegs. Mit der Integration des umfangreichen Radwegenetzes in die ganzheitliche Salzburger Mobilitätslösung soll der Anteil an Fahrten mit dem Rad noch mehr werden.
Ein Zweirad verursacht keine Emissionen. Radfahrerinnen und Radfahrer stehen wohl kaum im Stau. Und die Pedalritter tun für ihre Gesundheit etwas Gutes und schaffen mehr Lebensqualität für die Landeshauptstadt. Bis 2030 soll der Anteil an Radfahrerinnen und Radfahrern in der Stadt Salzburg um sieben Prozent gesteigert werden.
„Für den Ausbau der Radwege und die Attraktivierung und auch für die Absicherung von Radwegen stellen wir in Zukunft 4 Millionen Euro jährlich zur Verfügung, darüber hinaus werden große Sonderprojekte extra finanziert. Warum wir das tun? Weil Salzburg ein enormes Potenzial für den Radverkehr – und dieses Potenzial wollen wir heben. Denn immer noch fühlen sich Menschen aufgrund des starken Verkehrs und des beengten Platzes unsicher auf den Straßen, das muss sich ändern. Ich will erreichen, dass alle SalzburgerInnen – jung und älter – bequem, schnell und sicher durch die Stadt radeln können“, ist Stadträtin Anna Schiester überzeugt.
Rund 200 Kilometer beträgt das Radwegenetz allein im Stadtgebiet. Und es werden jährlich mehr. Studien zeigen zudem, dass der Radverkehr zunimmt, wenn die umliegende Infrastruktur angepasst wird und es gesicherte Wege sowie sichere Abstellmöglichkeiten gibt. Umgesetzt wurde in den vergangenen Monaten unter anderem die Neugestaltung der Reichenhaller Straße: Der Abschnitt Hübnergasse bis Aiglhofstraße wurde punkto Radfahr-Sicherheit verbessert und auch die Reichenhallerstraße wurde neugestaltet, um Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und -fahrer und Fußgängerinnen und Fußgänger zu erhöhen. Weitere Projekte sind in der Pipeline und werden Schritt für Schritt umgesetzt.
Ausschlaggebend und ein Knackpunkt ist die neue Salzburger Mobilitätslösung mit dem Herzstück, S-LINK. Die teils unterirdische Verlängerung der Lokalbahn schafft an der Oberfläche Platz. So lässt sich der öffentliche Raum zugunsten des Zu-Fuß-Gehens und Radfahrens umverteilen und den Anteil des Radverkehrs noch weiter steigern, Emissionen vermeiden und auch die Lebensqualität der Salzburgerinnen und Salzburger verbessern.
Johannes Gfrerer, SVV, Lina Mosshammer, Mobilitätsexpertin, Mobility-Startups POINT& und Women-in-Mobility-Netzwerk Österreich, Erik Schnaitl vom Verein fairkehr und Stadträtin Anna Schiester © Salzburger Verkehrsverbund/Neumayr
Ganzheitlichkeit und Inklusion
„Mobilität muss umfassend betrachtet werden, nicht nur die klassischen Angebote wie PKW, Bus oder Bahn“, ist Lina Mosshammer, Mobilitätsexpertin, Geschäftsführerin des Mobility-Startups POINT& und Mitgründerin des Women-in-Mobility-Netzwerk Österreich, überzeugt.
Die ganzheitliche Salzburger Mobilitätslösung ist für sie daher ein Vorbild-Projekt, denn Verkehrsplaner von Stadt und Land haben auch Radwege und Fußwege von Anfang an in die Planung aufgenommen.
„Umfassende Mobilitätsplanung ermöglicht wieder eine 15-Minuten-Stadt. Das bedeutet zurück zu einer Stadt und Region der attraktiven Wege, zu kurzen Distanzen und zur sanften Mobilität.“
Salzburg benötigt einen Mobilitätsmix, um den Umstieg zu ermöglichen und nachhaltige Mobilität komfortabel zu gestalten. Ebenso wichtig sei das Angebot von Mobilität nach Bedarf. Nicht jeder Mensch habe jeden Tag die gleichen Anforderungen.
Johannes Gfrerer, SVV, Lina Mosshammer, Mobilitätsexpertin, Mobility-Startups POINT& und Women-in-Mobility-Netzwerk Österreich, Erik Schnaitl vom Verein fairkehr und Stadträtin Anna Schiester © Salzburger Verkehrsverbund/Neumayr
Menschen an die Macht
„Wir wollen die Sehnsucht nach einer neuen Art der Mobilität entfachen“, sagt Erik Schnaitl vom Verein fairkehr, der sich für eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums und eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilität einsetzt.
Straßen sind unsere sozialen Lebensadern und sollten nicht nur dem motorisierten Individualverkehr (MIV) gehören, sondern allen Menschen. Zu viel Autoverkehr verdrängt Fußgängerinnen und Fußgänger und zerstört regionale Versorgungsstrukturen. Eine gerechtere Raumverteilung, die aktive und nachhaltige Fortbewegung – wie Radfahren und Zufußgehen – bevorzugt, ist der Schlüssel zur Mobilitätswende. Gleichzeitig stärkt sie lokale Wirtschaften und schafft lebenswerte Städte. Die Zukunft liegt in einer verkehrsberuhigten, umweltfreundlichen und menschenzentrierten Nutzung des öffentlichen Raums.
S-LINK Sprechstunde im POP-UP Infobüro
Für Fragen rund um die Salzburger Mobilitätslösung und insbesondere die Verlängerung der Lokalbahn, richten die Expertinnen und Experten der S-LINK Projektgesellschaft Sprechstunden ein. Hier können Interessierte und jene, die noch zu wenig Informationen haben, gemeinsam mit den Verantwortlichen sowie Planerinnen und Planern diskutieren. Die Sprechstunden finden dienstags von 15:00 bis 16:00 Uhr sowie donnerstags von 10:00 bis 11:00 Uhr im neuen POP-UP Infobüro direkt am Rudolfskai 6 statt.
Pressemeldung Salzburger Verkehrsverbund GmbH