Franz-Josefs-Bahn wird leiser: ÖBB errichten Lärmschutzwände im Raum Klosterneuburg
Die ÖBB verbessern in den kommenden Monaten den Schallschutz entlang der Franz-Josefs-Bahn. Rund 16,6 Mio. Euro investieren die ÖBB in diesem Jahr laut Rahmenplan 2024-2029 österreichweit in den Lärmschutz an Bestandsstrecken, ...
Eine ruhige und komfortable Fahrt mit leisen Zügen freut nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Anrainer:innen an den Bahnstrecken. Die ÖBB verbessern in den kommenden Monaten den Schallschutz entlang der Franz-Josefs-Bahn. Rund 16,6 Mio. Euro investieren die ÖBB in diesem Jahr laut Rahmenplan 2024-2029 österreichweit in den Lärmschutz an Bestandsstrecken, das bringt den Bewohner:innen mehr Ruhe und Lebensqualität. Seit 2009 werden in Abstimmung mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Klosterneuburg Maßnahmen an der Franz-Josefs-Bahn gesetzt. Von Sommer 2024 bis ins Jahr 2026 werden in Kritzendorf, Höflein an der Donau und St. Andrä-Wördern Lärmschutzwände mit einer Höhe von 2,1 m bis 2,6 m über Schienenoberkante errichtet. Investiert werden dafür knapp 2,9 Millionen Euro.
Die Finanzierung teilen sich ÖBB, Land Niederösterreich und die Stadtgemeinde Klosterneuburg. Zudem werden Oberbau, Gleisanlagen und Fahrleitungen, die ihre Nutzungsdauer erreicht haben, erneuert. Diese Maßnahmen lassen ebenfalls den Geräuschpegel sinken. Die Zugfahrt wird für Reisende noch angenehmer und Züge können zuverlässiger fahren.
Unannehmlichkeiten während der Bauarbeiten
Die Bautätigkeiten werden unter laufendem Bahnbetrieb durchgeführt. Die ÖBB versuchen, die Unannehmlichkeiten für Anrainer:innen so gering wie möglich zu halten. Es kann trotzdem – auch nachts, feiertags und am Wochenende – zu Lärm- und Staubentwicklung sowie zu erhöhtem LKW-Verkehr rund um die Baustelle kommen. Im Zuge der Arbeiten müssen auch Eisenbahnkreuzungen gesperrt werden, es gibt eine beschilderte Umleitung.
Bahnhof Höflein an der Dona Fotomontage Lärmschutzmaßnahmen. © MABA
Bahnhof Höflein an der Dona Fotomontage Lärmschutzmaßnahmen. © MABA
Schienenersatzverkehr für Züge der Linie S40
Die Arbeiten starten Mitte Mai und dauern bis voraussichtlich Mitte Dezember. Während der Hauptarbeiten von 29.06.2024 bis 02.09.2024 kommt es zu einer eingleisigen Streckensperre mit folgenden Einschränkungen:
Alle Züge der Linie R40 fallen im Abschnitt Wien Franz-Josefs-Bahnhof – St. Andrä-Wördern aus. Die Züge der Linie S40 fahren planmäßig zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Klosterneuburg-Weidling. Zwischen Klosterneuburg-Weidling und St. Andrä-Wördern wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen in beiden Richtungen eingerichtet. Zusätzlich kommt es bei den Zügen der Linien REX4, REX41 und S40 zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Tulln/Donau zu Fahrplanänderungen. Die Verbindungen mit den REX-Zügen Richtung Krems bzw. Gmünd stehen wie gewohnt zur Verfügung.
Bauen bei laufendem Betrieb: Wie eine OP am offenen Herzen
Das Bahnnetz für die Mobilitätswende zu rüsten, ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Eine Strecke bei laufendem Betrieb zu modernisieren, gleicht einer Operation am offenen Herzen. Die ÖBB fährt das größte Ausbauprogramm der Geschichte: 21,1 Mrd. Euro werden bis 2029 in moderne Bahnanlagen investiert. Ziel ist eine Bahninfrastruktur, die für den steigenden Bahnverkehr ausreichend Platz bietet und damit ein weiterhin dichtes, pünktliches Bahnangebot für Fahrgäste und Güter sichert.
Neben den Neubaustrecken Koralmbahn, Weststrecke, Semmering- und Brennerbasistunnel werden nun auch besonders viele bestehende Strecken erneuert, auf denen bereits der Zugverkehr rollt. Die ÖBB setzen dabei auf kluge Planung und innovative Baumethoden, damit Baustellen rasch und abseits des Bahnverkehrs abgewickelt werden können. Dennoch geht der Investitions- und Innovationsschub nicht immer unbemerkt für die Kund:innen über die Bühne. Streckensperren, die Schienenersatzverkehre, längere Fahrzeiten oder Ausfälle zur Folge haben, sind unumgänglich.
Bahnhof Höflein mit CityJet. © ÖBB, Kiechl
Pressemeldung ÖBB