VCÖ: Österreichs private Regionalbahnen hatten im Vorjahr mehr Fahrgäste als vor der Pandemie
Österreichs private Regionalbahnen legten im Vorjahr um 14 % an Fahrgästen zu, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Mit den 17 Bahnen fuhren im Jahr 2023 mit insgesamt 38,27 Mio. Fahrgäste um zwei Mio. mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019.
Österreichs private Regionalbahnen legten im Vorjahr um 14 Prozent an Fahrgästen zu, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit den 17 Bahnen fuhren im Jahr 2023 mit insgesamt 38,27 Millionen Fahrgäste um zwei Millionen mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019. Damit wurde ein neuer Höchstwert erreicht. Die Mobilitätsorganisation VCÖ spricht sich für häufigere Verbindungen und den gezielten Ausbau und die Modernisierung regionaler Strecken aus. Wirksam für einen verstärkten Umstieg vom Auto auf die Bahn ist zudem Mobilitätsmanagement von Betrieben, Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen.
Die 17 Regionalbahnen, die nicht zur ÖBB gehören, erreichten im Vorjahr gemeinsam einen neuen Fahrgastrekord, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. In Summe waren mit 38,27 Millionen Fahrgästen um 14 Prozent mehr unterwegs als im Jahr 2022 und um 60 Prozent mehr als im von Pandemie und Lockdowns geprägten Jahr 2020. Der bisherige Höchstwert von 36,26 Millionen Fahrgästen im Jahr 2019 wurde um 5,5 Prozent übertroffen.
Österreichs Spitzenreiter war auch im Vorjahr die "Badner Bahn" mit 15,8 Millionen Fahrgästen, die um 3,6 Millionen zulegte. An zweiter Stelle liegt die Graz-Köflacher-Bahn mit insgesamt rund 6,1 Millionen Fahrgästen vor der Zillertalbahn mit 3,2 Millionen Fahrgästen und der Salzburger Lokalbahn mit 3,1 Millionen, die baustellenbedingt einen Fahrgast-Rückgang verzeichnete. Dahinter folgen die Linzer Lokalbahn mit 2,1 Millionen Fahrgästen, die Stubaitalbahn mit mehr als 1,46 Millionen, die Raaberbahn mit 1,37 Millionen Fahrgästen und die Weizer Bahn mit 1,2 Millionen.
Neun Bahnen zählten so viele Fahrgäste wie noch nie: Die Badner Bahn, Mariazellerbahn, Raaberbahn, Linzer Lokalbahn, Traunseetram, Zillertalbahn, Stubaitalbahn, Weizer Bahn und Übelbacher Bahn, informiert der VCÖ.
"Das Klimaticket und häufigere Verbindungen tragen dazu bei, um sowohl im Freizeitverkehr als auch im Pendelverkehr die Zahl der Fahrgäste zu erhöhen. Wichtig ist auch außerhalb der klassischen Pendelzeiten ein gute Bahnangebot, denn zum einen werden die Arbeitszeiten flexibler und zum anderen hat im Vergleich zu früher die Anzahl an Teilzeitjobs deutlich zugenommen", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.
Regionalbahnen sind zum einen für die Mobilität aber auch als Wirtschaftsfaktor für die Regionen sehr wichtig. Zudem sind Regionalbahnen wichtige Zubringer für überregionale Hauptstrecken. Auch deshalb ist es wichtig, Regionalbahnen gezielt auszubauen und zu modernisieren, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.
Damit das vorhandene Angebot verstärkt genutzt wird, ist Mobilitätsmanagement eine wirksame Maßnahme. Unternehmen können mit Maßnahmen wie Öffi-Jobticket, Parkplatzmanagement und Bewusstseinsarbeit dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte Bahn statt Auto nutzen. Freizeiteinrichtungen und Tourismusregionen können durch Information und Anreize dazu beitragen, dass mehr Gäste mit dem Öffentlichen Verkehr anreisen.
"Für die Bevölkerung vor Ort bedeutet eine verstärkte Anreise mit der Bahn statt mit dem Auto weniger Abgase, weniger Lärm und weniger Staus. Pendlerinnen und Pendler können sich mit dem Umstieg vom Auto auf die Bahn mit dem Bundesland- oder österreichweiten Klimaticket einiges an Geld sparen", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.
VCÖ: Österreichs private Regionalbahnen zählten im Vorjahr mehr Fahrgäste als vor der Pandemie (Anzahl Fahrgäste in 17 Regionalbahnen)
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Jahr 2023: 38,27 Millionen Fahrgäste
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Jahr 2022: 33,52 Millionen Fahrgäste
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Jahr 2022: 33,52 Millionen Fahrgäste
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Jahr 2020: 23,87 Millionen Fahrgäste
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Jahr 2019: 36,26 Millionen Fahrgäste
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Jahr 2018: 35,56 Millionen Fahrgäste
VCÖ: Badner Bahn ist meist genutzte private Regionalbahn in Österreich (Anzahl Fahrgäste im Jahr 2023 (gerundet auf tausend), Veränderung zum Jahr 2022)
Wiener Lokalbahn "Badner Bahn": 15,8 Millionen Fahrgäste (plus 3,2 Millionen Fahrgäste)
Graz-Köflacher-Bahn: 6,13 Millionen (plus 442.000)
Zillertalbahn: 3,2 Millionen (plus 308.000)
Salzburger Lokalbahn: 3,1 Millionen (minus 200.000)
Linzer Lokalbahn: 2,1 Millionen (plus 45.000)
Stubaitalbahn: 1,46 Millionen (plus 22.000)
Raaberbahn: 1,37 Millionen (plus 74.000)
Weizer Bahn: 1,2 Millionen (plus 369.000)
Traunseetram: 912.000 (plus 148.000)
Pinzgauer Lokalbahn: 770.000 (plus 28.600)
Mariazellerbahn: 706.000 (plus 87.000)
Murtalbahn: 455.586 (plus 82.000)
Übelbacher Bahn: 314.000 (plus 105.000)
Atterseebahn: 285.000 (plus 14.000)
City Bahn Waidhofen: 208.300 (plus 26.000)
Vorchdorferbahn: 201.000 (plus 2.000)
Gleichenberger Bahn: 13.000 (minus 1.000)
Summe: 38,27 Millionen (plus 4,75 Millionen Fahrgäste - plus 14,2 Prozent)
VCÖ - Mobilität mit Zukunft
Der VCÖ ist jene Organisation in Österreich, die sich für ökologisch verträgliche, sozial gerechte und ökonomisch effiziente Mobilität einsetzt. Das Ziel des VCÖ ist eine Verkehrspolitik, die allen Menschen unabhängig von Alter, Einkommen und Gesundheit faire Mobilitätschancen ermöglicht und die Belastungen für Mensch und Umwelt durch den Verkehr verringert.
Pressemeldung VCÖ