Start Hauptarbeiten für neue Bahnunterführung in Neunkirchen
Schon seit November vorigen Jahres laufen die Vorarbeiten für die neue Bahnunterführung Raglitzerstraße im Gemeindegebiet von Neunkirchen an der Südstrecke.
Die Eisenbahnkreuzung mit der Raglitzerstraße wird in einem gemeinschaftlichen Projekt der ÖBB mit dem Land Niederösterreich und der Stadt Neunkirchen aufgelassen und durch eine Unterführung ersetzt, für die die Hauptarbeiten heute begonnen haben. Nach vierzehn Monaten Bauzeit sollen Fertigstellung und Verkehrsfreigabe im Juni 2025 erfolgen. Die Kosten für die Unterführung belaufen sich auf 9,8 Millionen Euro.
Mehr Sicherheit auf Schiene und Straße
Nach der Errichtung der neuen Unterführung wird die Eisenbahnkreuzung an der Raglitzerstraße der Geschichte angehören. Dadurch wird auch das Risiko eines Unfalls zwischen Bahn und Straßenverkehrsteilnehmer:innen gebannt. Zusätzlich zu diesem großen Sicherheitsgewinn wird die neue Unterführung auch den Verkehrsfluss für die Autofahrer:innen erleichtern.
Schon seit November 2023 laufen die Vorarbeiten für die neue Bahnunterführung Raglitzerstraße im Gemeindegebiet von Neunkirchen an der Südstrecke. © ÖBB, Christian Zenger
Schon seit November 2023 laufen die Vorarbeiten für die neue Bahnunterführung Raglitzerstraße im Gemeindegebiet von Neunkirchen an der Südstrecke. © ÖBB, Christian Zenger
Neue Unterführung durch geänderten Verlauf der Raglitzerstraße
Im Vergleich zur aktuellen Straßenführung wird die Raglitzerstraße zur Errichtung der Unterführung etwas Richtung Westen verlegt. Sie schwenkt kurz vor der Schillergasse in Fahrtrichtung stadteinwärts gesehen ab und verläuft dann in einer Kurve jenseits der bebauten Grundstücke. Etwa an der gleichen Stelle, wo sich die jetzige Eisenbahnkreuzung befindet, mündet dieser neue Teil der Raglitzerstraße wieder in den bestehenden Straßenverlauf ein.
Heinz Höller, ÖBB-Infrastruktur AG: „Die ÖBB-Infrastruktur AG steht für die Leistungsfähigkeit und Sicherheit von Eisenbahnanlagen im ÖBB-Netz. Damit diese auch weiterhin gewährleistet bleiben, ersetzen wir die bestehende Eisenbahnkreuzung durch eine neue, zeitgemäße Unterführung, die gleichzeitig auch ein großes Plus an Sicherheit für die Straßenverkehrsteilnehmer:innen bringt.“
LAbg. Hermann Hauer: „Das gemeinschaftliche Projekt zur Errichtung der Unterführung Raglitzerstraße, zeigt die verlässliche Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen den Österreichischen Bundesbahnen, dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Neunkirchen. Die Unterführung Raglitzerstraße in der Bezirkshauptstadt ist unabdingbar und von großer Bedeutung. Dieses wichtige und bedeutende Infrastrukturprojekt wird nicht nur dazu beitragen, dass die Gefahren, die ein Bahnübergang mit sich bringt, bald der Vergangenheit angehören, sondern auch die damit verbundenen unliebsamen Wartezeiten, was allen und besonders den Blaulichtorganisationen im Einsatz wertvolle Zeit bringt.“
LAbg. Philipp Gerstenmayer: „Die Verkehrssichehrheit hat höchste Priorität und wird in Niederösterreich für unsere Landsleute Schritt für Schritt erhöht. Die Unterführung Raglitzerstraße sorgt für freie Fahrt auf der Straße und Schiene, damit unsere Familien sicher vroankommen. Das bedeutet eine Gefahrenquelle weniger und mehr Lebensqualität in Neunkirchen.“
Bürgermeister Herbert Osterbauer: Die Raglitzerstraße ist eine wichtige Verkehrsader für die Bürger:innen von Neunkirchen und den umliegenden Gemeinden. Die Umsetzung der Unterführung war der Stadtgemeinde Neunkirchen ein Herzensanliegen. Wir freuen uns, dass nach der Fertigstellung nicht nur die Bahnstrecke leistungfähiger sein wird, sondern vor allem, dass die langen Wartezeiten vor den Bahnschranken dann der Vergangenheit angehören. Neunkirchen wird damit einfacher und vor allem rascher erreichbar.“
NÖ Straßenbaudirektor DI Josef Decker: „Auch dem NÖ Straßendienst ist es sehr wichtig, Eisenbahnkreuzungen niveaufrei zu gestalten und die Verkehrssicherheit damit sowohl für den motorisierten als auch für den Geh- und Radverkehr maßgeblich zu erhöhen. Besonders hier an der Raglitzerstraße, die täglich von rund 6.500 Fahrzeugen befahren wird. Auch wird aufgrund des flüssigen Verkehrs weniger CO2 ausgestoßen, was der Umwelt zugutekommt.“
Neunkirchen Spatenstich Unterführung Raglitzer Straße © ÖBB, Christian Zenger
Kosten und Finanzierung
Das Projekt wird von den ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Neunkirchen umgesetzt. Investiert werden 9,8 Millionen Euro, von denen die ÖBB rund 51 Prozent tragen, das Land Niederösterreich übernimmt knapp 30 Prozent der Kosten, die Stadtgemeinde Neunkirchen ca. 19 Prozent.
Begleitende Maßnahmen
Im Zuge der Errichtung der neuen Bahnunterführung wird auch auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer:innen nicht vergessen. Bei der neuen Bahnunterführung Raglitzerstraße wird eine erhöhte Geh- und Radwegverbindung mitgeführt. Westlich davon wird die Kreuzung mit der Flatzerstraße aufgelöst und durch eine Geh- und Radwegunterführung ersetzt, die von der ÖBB gebaut wird. Die Gesamtbaukosten betragen rund 2,1 Millionen Euro und werden von der Stadtgemeinde Neunkirchen getragen, eine maximale Förderung von bis zu 60 % durch Land NÖ (in Kombination mit Fördermitteln von klimaaktiv.mobil) ist möglich.
Visualisierung Bahnunterführung Raglitzer Straße in Neunkirchen. © ÖBB, Schneider Consult ZT GmbH
Visualisierung Bahnunterführung Raglitzer Straße in Neunkirchen. © ÖBB, Schneider Consult ZT GmbH
Beeinträchtigungen während Bauarbeiten
Die Eisenbahnkreuzung bleibt während der Hauptarbeiten bis Juni 2025 gesperrt. Es besteht ein Umleitungskonzept, wodurch der Verkehr für Anrainer:innen während der gesamten Bauzeit in den jeweils angrenzenden Kreuzungsbereichen im Norden und Süden aufrechterhalten wird.
Auch die Kreuzung mit der Flatzerstraße muss für die Errichtung der Fuß- und Radwegunterführung bis Ende des Jahres 2024 für den Verkehr gesperrt werden.
Die ÖBB sind bemüht, Lärmentwicklungen so gering wie möglich zu halten, ersuchen aber um Verständnis, dass diese aufgrund der durchzuführenden Maßnahmen und der dazu erforderlichen Maschinen nicht vermieden werden können.
Pressemeldung ÖBB