Personalnöte beim Obus oder doch nicht?
Gibt’s beim Salzburger Obus vielleicht zu wenig Personal? Eine historische Betrachtung.
Im Jänner 2022 bekundete die Obuschefin Mag. Gerlinde Hagler im Landtag, es gäbe genug Vollzeitarbeitskräfte beim Obus. Dem widersprach Betriebsrat Frank Conrads. Ich ging dem historisch auf den Grund.
1998 beschäftigten die damaligen Verkehrsbetriebe im Schnitt 303 Busfahrer für einen Fuhrpark von 119 Fahrzeugen. Ohne 26 Verstärker waren davon 82 zur Hauptverkehrszeit unterwegs. Also nur 11 Fahrzeuge als Reserve. Im Schnitt leistete jeder Fahrer „nur“ 8,55 Überstunden pro Jahr! Eine sehr gute Personalplanung und Personalpolitik.
2022 spricht man von ca. 280 Vollzeitarbeitskräften für 96 Obusse im Einsatz bei einem Bestand von 125 (also bequeme 29 als Reserve) und liest immer wieder, dass 10tausende Überstunden aufgelaufen wären. Eine sehr schlechte Personalpolitik.
Wie sollen 280 Fahrer für 96 Obusse reichen, wenn es früher 303 für 82 waren? Vermutlich auf Dauer gar nicht, wenn der Berg an Überstunden abgebaut werden soll.
Ich habe somit den Eindruck, mindestens 40 Fahrer fehlen auf lange Sicht.
Detaillierte Aufstellung der geleisteten Stunden bei den Salzburger Verkehrsbetrieben 1998
Wie viele Fahrzeuge waren 1998 an Werktagen im Salzburger Liniennetz unterwegs?