Salzburger Obusse helfen bei der Bekämpfung des Corona-Virus - Teil 2
Salzburger Obusse helfen bei der Bekämpfung des Corona-Virus, indem sie die Mobilität aller wichtigen Menschen weitgehend aufrechterhalten, die unsere Gesellschaft am Laufen halten. Ein Bilderbogen von Gunter Mackinger.
Text und Fotos: Gunter Mackinger 27. März 2020
Obus Salzburg in der historischen Altstadt
Salzburger Obusse helfen bei der Bekämpfung des Corona-Virus, indem sie die Mobilität aller wichtigen Menschen weitgehend aufrechterhalten, die unsere Gesellschaft am Laufen halten.
Seit dem 18. März 2020 gibt es starke Bewegungseinschränkungen Menschen dürfen nur für wirklich notwendige Dinge aus dem Haus gehen, alle Schulen, Universitäten, Büros, Fabriken sind geschlossen. Seit diesem Tag verkehren alle Salzburger Obuslinien auch montags bis freitags mit dem Samstagsfahrplan, die Haustüren sind geschlossen und die Fahrer verkaufen keine Fahrkarten mehr.
Obusse in Salzburgs historischer Altstadt, dem Weltkulturerbe
Auf der zentralen Verkehrsdrehscheibe Rudolfsplatz zwischen Landesgericht und Künstlerhaus sind ständig Obusse zu sehen.
Ab dem 30. März 2020 sieht der Zeitplan weitere Kürzungen vor, da das öffentliche Leben immer kürzer wird. Ab diesem Tag fahren Obusse den ganzen Tag nur noch alle halbe Stunde, die Linien 12 und 14 verkehren gar nicht. Anstelle von 95 Oberleitungsbussen, die in Salzburg an normalen Schultagen benötigt werden, werden in diesem "Kriegszeit" -Verfahren nur 33 Oberleitungsbusse benötigt. Es ist seltsam, leere Obusse auf leeren Straßen in einer leeren Stadt zu sehen! Die öffentliche Mobilität mit Obussen gibt den Salzburger Bürgern jedoch ein Gefühl der Normalität, und es besteht keine Hoffnung, dass die Beschränkungen bald enden können.
Im Bereich Staatsbrücke, Imbergstraße und Äußerem Stein gab es bis 1953 die Gleise der Salzburger Lokalbahn. Als die "Salzburger Localbahn" als Dampftramway, ab 1886, hier gefahren ist, war das noch keine Straße, sondern ein reiner Gleiskörper!
Im Festspielbezirk bei der Pferdeschwemme befindet sich eines der ältesten Verkehrsbauten Europas, dem sog. "Neutor" oder "Siegmundstor", ein 131 Meter langer Tunnel, der 1765 in Betrieb ging. Seit 1916 findet hier Elektromobilität statt. Zuerst fuhr hier die "Salzburger Stadtbahn", die "Gelbe Elektrische", eine Straßenbahn, die 1940 vom Salzburger Obus abgelöst wurde. Links das "Gstättentor", auch "Feichtnertor", Mitte Obus vor der Pferdeschwemme, Rechts Neutor Richtung Riedenburg.
Der Salzburger Obus ist aus der Weltkulturerbestadt Salzburg nicht mehr wegzudecken. In Zeiten von Klimawandel und Umweltschutz ist dieses Verkehrssystem zukunftsweisend.