Regionalstadtbahn – endlich geht’s los!
Jetzt ist die Zeit reif und das nicht nur wegen des drohenden Klimawandels. Es ist erfreulich, dass Politiker den Mut haben, dem Weitblick in die Zukunft zu folgen und nun endlich den Regionalstadtbahn-Innenstadt-Tunnel zu starten.
Internationale Experten empfehlen die Stadtbahn Salzburg
Der frühere Chef der RegioTram in Kassel, DI Lutz Bartsch (+ 2015), hat einmal erklärt, dass die Entscheidung für die Regionalstadtbahn einen Generationensprung von 30 Jahren benötigt. Der Stadtbahn-Pionier DI. Gerhard Scholtis (DUEWAG/Siemens-Erlangen) hat 1982 in Salzburg gesagt: „Jetzt ist die Idee der unterirdischen Lokalbahnverlängerung als "Stadtbahn in Salzburg" ein zartes Flämmchen. In 20 Jahre bläst niemand mehr die „Fackel Stadtbahn Salzburg“ aus. Beide hatten Recht.
v.l.: Der Zweisystem-Triebwagen 1004 von der Saarbahn Saarbrücken fuhr auch im Berchtesgadener Land. Die RegioTram in Kassel bei der Unterführung des Kasseler Hauptbahnhofes. Der Klassiker, der Zweisystem-Triebwagen aus Karlsruhe hielt 1986 schon einmal an der Haltestelle Freilassing-Hofham, als es dort noch gar keinen Bahnsteig gab.
Trambahn auf neuen Wegen
Der Karlsruher-Verkehrs-Verbund hat früh erkannt, das die Bahn für die Menschen da zu sein. Sein Nahverkehrsmodell ist beispielhaft, visionär und sehr erfolgreich. (Folge 026)
Unschlagbar – Der Nahverkehrs-Hit von Karlsruhe
Die Fahrgastzahlen des Karlsruher Verkehrs-Verbundes sprechen für sich. Viele Strecken wurden neu in Betrieb genommen. Wir zeigen, worauf dieser Erfolg zurückzuführen ist. (Folge 466)
Zum Jubiläum "110 Jahre Salzburger Lokalbahnen 1996" kam auch der Bistrowagen 809 von der Karlsruher Stadtbahn nach Salzburg und Bayern, hier auf der alten Müllner Eisenbahnbrücke. Dabei traf er sich auch mit einem Triebwagen der Salzburger Lokalbahn in Itzling (Bild rechts). Der leider schon verstorbene Verkehrssprecher des Landkreises Berchtesgadener Land, Peter Scheidsach, war von diesem Karlsruher-Zweisystem-Triebwagen-Fahrzeug schwer beeindruckt!
Weitblick lohnt sich!
Jetzt ist die Zeit reif und das nicht nur wegen des drohenden Klimawandels. Es ist erfreulich, dass Politiker den Mut haben, dem Weitblick in die Zukunft zu folgen und nun endlich den Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel zu starten. Natürlich werden auch die Gegner auf den Plan treten, um das Zukunftsprojekt Regionalstadtbahn torpedieren zu wollen. Die immer gleichen Argumente der Gegner der Regionalstadtbahn werden aber nicht mit der Häufigkeit der Wiederholungen richtiger. Glücklicherweise hat sich doch noch die Professionalität durchgesetzt.
Der unterirdische Lokalbahnhof Salzburg, der 1992 zu bauen begonnen wurde und 1996 in Betrieb ging, ist der erste Schritt zum Salzburger Verkehrslösungsmodell Regionalstadtbahn Salzburg. Die Triebwagen der Salzburger Lokalbahn sind klassische Regionalstadtbahn-Fahrzeuge, wie in Karlsruhe, Kassel oder Saarbrücken. Ihnen fehlt nur der Stromteil, der für Fahrten auf den Bundesbahnen notwendig ist.
Aus diesem Grund ist es eine Wohltat, wenn sich endlich Profis im Bereich Eisenbahnwesen und Tunnelbau fachkundig der Sache annehmen. Der Geschäftsführer der Projektgesellschaft hat Erfahrung in beiden Bereichen, ist ein Salzburger und hat die Vorstellungskraft für künftige Entwicklungen.
Politische Weichenstellungen für die nähere Zukunft
Man spricht oft von „Zeitfenstern“, die zum richtigen Zeitpunkt geöffnet werden müssen. Aufbruchstimmung ins nächste Jahrzehnt, Klimakrise, Verkehrschaos, die türkis-grüne Bundesregierung mit Verbindungen zum Land Salzburg, ein Profi in der Projektgesellschaft und das Fehlen anderer „Alternativen“ zur Verkehrsproblematik, stellen diese Weichen in die Zukunft.
Jetzt ist die Zeit zum Handeln angebrochen. Jetzt sollte parteipolitisches Konkurrenzdenken hinter das Projekt Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel gestellt werden. Jetzt sollen alle gemeinsam an einem Strang ziehen!
Der Verein „Die Rote Elektrische“ und die anderen fünf kooperierenden Verkehrsinitiativen-Vereine tun das und unterstützen Stadt, Land und Projektgesellschaft bei der Umsetzung des unterirdischen Innenstadt—Durchmessers der Regionalstadtbahn bis zur Mitte des Jahrzehnts bis Mirabell und anschließend bis 2030 bis Hallein, Berchtesgaden und zum Königssee weiter.
Endlich geht es los! Die Sachlichkeit setzt sich endlich durch. Bis hierher hat es ja schon lange genug gedauert!
RICHARD FUCHS e.h. GREGOR WATZL e.h. Obmann Die Rote Elektrische Obmann Austria-In-Motion, 2. Vorsitzender Verkehrsforum BGL & Rupertiwinkel Obmann-Stv. Die Rote Elektrische